Die Rosenthals waren und sind nicht nur für das jüdische Hohenems eine außerordentlich repräsentative Familie. Entlang dieser familiären Thematik lässt sich die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der jüdischen Gemeinde in Hohenems ebenso erzählen wie die Bewohnergeschichte der Villa Heimann-Rosenthal, dem Sitz des Jüdischen Museums.
Das besondere Augenmerk der Ausstellung galt der letzten Bewohnerin der Villa, Klara Heyman-Rosenthal und deren Deportationsschicksal. Das ungewöhnliche Konzept machte die Nachkommen zu den eigentlichen Akteuren des familiären Projekts. Das Ausstellungsprojekt gewährte anhand exemplarischer Einzelaspekte einen collagenartigen Einblick in die Familiengeschichte.
Das Collageprinzip griff auch die Gestaltung auf. Hörstationen, Videosequenzen, Dokumente und Objekte legten einen lockeren Erzählfaden durch das gesamte Haus – teils in die Dauerausstellung integriert, teils in Ergänzung dazu.
Das Ausstellungsprojekt wurde von einem umfangreichen Vermittlungsangebot begleitet: Erzählcafé, Gespräche mit Zeitzeugen, Theateraufführungen, Vorträge, Stadtspaziergänge zu realen und Gedankenräumen der Rosenthals.
Leistungen
Projektleitung, Konzeption (gemeinsam mit Johannes Inama, Jüdisches Museum Hohenems)
Fakten
Auftraggeber Jüdisches Museum Hohenems
Projektjahr 2001-02
Ort Jüdisches Museum Hohenems
Dauer Juni bis Oktober 2002
Team
Recherche Arno Gisinger, Aline Steiner, Wolfgang Gasser, Werner Matt, Eva-Maria Hesche, Helmut Schlatter, Bruno Winkler, Arthur Brunhart, Rupert Tiefenthaler
Grafik/Ausstellungsgestaltung Roland Stecher id
Vermittlung/pädagogische Betreuung Helmut Schlatter, Brigitte Walk (Theaterprojekt)
Ein gemeinsames Themenjahr von Museen in Tirol, Südtirol und dem Trentino
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